Badeunfälle im Urlaub
sind bei Kindern leider sehr häufig. Durch Aufmerksamkeit der Erwachsenen jedoch lassen sie sich leicht vermeiden.
Durchfall oder leichtes Fieber ist bei Kleinkindern im Ausland eher die Regel als die Ausnahme. Glücklicherweise klingen diese Störungen meist folgenlos ab und haben selten schweren Krankheitscharakter.
Aber alle Gesundheitsstörungen bei Kindern erfordern viel Zuwendung und liebevolle Betreuung. Ärztlicher Rat sollte dabei nicht erst im Notfall gesucht werden. Am besten ist es, sich gleich nach der Ankunft am Urlaubsort nach vertrauenswürdigen (Hotel-) Ärzten und deren Sprechzeiten zu erkundigen.
Beobachten Sie Ihr Kind noch genauer als sonst (das heißt, geben Sie es in der Anfangszeit nicht zu viel in Fremdbetreuung). Durch eine ungewohnte Verhaltensweise oder Schmerzreaktionen deutet ein Kind meist frühzeitig auf beginnende Probleme hin.
Fieber während oder nach einem Aufenthalt im Malariarisikogebiet erfordert umgehend medizinische Hilfe zur Diagnostik und gegebenenfalls Behandlung einer fraglichen Malariainfektion.
Besteht kein Malariarisiko und sollte ein Arzt nicht schnell erreichbar sein, muss die hohe Körpertemperatur gesenkt werden, um mögliche Fieberkrämpfe bei Kleinkindern zu vermeiden.
Außer kühlenden Wadenwickeln sind Parazetamoltabletten sehr empfehlenswert, diese können pulverisiert in Getränken untergemischt werden.
Flüssigkeitsverlust
durch Schwitzen, Erbrechen oder Durchfall kann natürlich schnell bedrohlich werden. Durchfall und Durchfallerkrankungen sind die am häufigsten vorkommenden gesunheitlichen Symptome im Urlaub, die unerwünscht sind
Eine gleich bleibende Hautelastizität, gleichmäßige Atmung und helle Urinfarbe sind zu beachten.
Ein Einsinken der weichen Stellen am Kopf (Fontanellen) könnte auf einen Flüssigkeitsmangel des Kindes hinweisen und erfordert dringend einen Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralsalzmangels. Das Reisemotto sollte daher für die Kleinen heißen:
Trinken, Trinken, Trinken!
Sollte das Kind vor Reiseantritt Kontakt zu anderen erkrankten Kinder gehabt haben, achten Sie auf ähnliche Krankheitszeichen beim Kind in einigem zeitlichen Abstand (Inkubationszeit = Zeitspanne zwischen möglicher Infektion und Krankheitsausbruch).
Chronische Grundkrankheiten oder Behinderungen sollten das Reisen nicht unmöglich machen. Die Familie sollte allerdings für möglichst alle Eventualitäten vorbereitet sein. Auch hier ist Vorsicht besser als Nachsicht (auch wenn das jetzt abgedroschen klingt, muss aber sein!).
Ein gesundes Kleinkind ist meist fröhlich - abhängig vom Verhalten des nächsten Erwachsenen. Der Erwachsene kann sich selbstverständlich selbst am besten erholen, wenn es dem Kind gut geht.
Deshalb: die Bedürfnisse des Kindes haben Vorrang.
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